» Video-VersionSchlagwörter: Maischützen, Maiabendfest, Maischützenfest, Ehrendamen, Rathaus, Tradition, Fußmarsch, Harpen, Junggesellen-Hauptmann, Willy-Brandt-Platz
Dauer: 6:45Drehorte: Mitte, HarpenSponsor: Fischer & Söhne» Filmübersicht
Das 626. Bochumer Maiabendfest und seine sieben Ehrendamen.
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Währenddessen wird noch die Kamelle verstaut und an die Verpflegung gedacht. So ein Maischützen-Umzug ist ein langer und ereignisreicher Tag.
Larissa Fischer, Maischützen-Ehrendame: „Wir sind alle sehr aufgeregt. Wir hoffen, dass das Wetter so schön bleibt wie jetzt und das wir Spaß haben werden. Wir machen das Beste raus und hoffen, dass viele Leute kommen und uns zuschauen und anfeuern. Ja, und ich denke und hoffe, wir werden einfach Spaß haben und den Tag genießen.“
Die Pferde kommen, der Moment des Fahrtbeginns rückt näher. Noch ein kleiner Erinnerungsfoto aus der Deko-Abteilung. Und dann haben wir sie alle zusammen, die sieben Ehrendamen des Bochumer Maischützenfestes, plus einen Mann.
Thorsten Horn, Ehrendamen-Offizier: „Ja, der Mann ist der Ehrendamen-Offizier, der für die Mädels zuständig ist, Getränke holen etc. pp. Und aufpasst, dass sie auch an den richtigen Stellen sind, also ich begleite die Damen damit ihnen auch nichts passiert.“
Ein letzter Gruß und dann geht es los. Die große Tour der Bochumer Ehrendamen führt erst einmal aus der Innenstadt heraus. Um 08.30 Uhr noch verhaltene Stimmung.
Mit zwei Pferdestärken geht es über die Herner Straße, wo auch am Morgen schon adrett gekleidete junge Herren auf die Damen warten.
Zielort: Haus Beuker. Und dort findet man auch andere Frühaufsteher: Maischützen, Offiziere, Ehrendamen und Königinnen.
Die Ankunft. Ein Leuchtturm am Rande, ein 2,06 m großer Trommler der Bochumer Spielleute 1912 und die bringen einem Geburtstagskind erstmal ein Ständchen.
Unsere Ehrendamen haben mittlerweile schon wieder festen Boden unter den Füßen. Begrüßung der wartenden Offiziere und dann erstmal rein ins Haus Beuker, zum Frühstücken. Hier ist der Treff- und Futterpunkt der Maischützengruppe.
Draußen beginnt langsam die Aufstellung für den Abmarsch zum Rathaus. Die Herner Straße wieder zurück, am Bergbaumuseum vorbei zum Aufmarschplatz in der Stadtmitte.
Hier sehen wir zum ersten Mal den Junggesellen-Hauptmann. Hoch zu Pferde der Mann, der der Legende nach im Jahre 1388 die Bochumer Junggesellen bei der Rückholaktion der gestohlenen Kühe anführte; und die Ehrendamen.
Aufmarsch auf dem Rathausplatz. Während unsere Damen auf den nächsten Programmpunkt warten schleicht sich Graf Engelbert heran. Sieben junge Damen bleiben beim Maischützenfest halt nicht lange allein.
Antonia Fischer, Maischützen-Ehrendame: „Ja, wir werden oft darauf angesprochen. Viele wissen auch gar nicht, was das ist und was wir sind, was wir machen, das wollen die dann von uns wissen und ich denke auch, dass wir das jetzt alle mitmachen, dass wir das dadurch etwas mehr aufrecht erhalten, dass wir ein paar mehr junge Leute dazu kriegen damit das schön modern bleibt und weiterhin so erfolgreich ist.“
Wo sind sie jetzt? Ah, auf der Bühne. Direkt vor dem Rathaus findet die offizielle Begrüßung des Bochumer Maiabendfestes statt. Ein Lächeln für die Kameras, auch von der Oberbürgermeisterin. Und unter den kritischen Blicken der Maischützen wird hier auch geschaut, wie textsicher die Bochumer Mädels beim Bochumer Jungen Lied sind. Topp, die blau-weiße Prüfung bestanden und jetzt erzählt uns der Chef selbst, also der Jungesellen-Hauptmann, warum es eigentlich sieben Ehrendamen sind.
Dominik Braun, Junggesellen-Hauptmann: „Mit den Ehrendamen ist es so, dass das auf eine Legende zurückgeht, die auch 1388, als die Entstehung des Festes war, sich abgespielt hat. Man sagt der Bochumer Schultheis, der damalige Bürgermeister, soll sieben Töchter gehabt haben und diese sieben Töchter werden in der heutigen Zeit von den sieben Ehrendamen verkörpert.“
Jetzt sind alle Fragen geklärt und alle Vorbereitungen getroffen. Der Ausmarsch beginnt, wie jedes Jahr ab nach Harpen. Dort dürfen sich die Bochumer Junggesellen eine Eiche abholen, als Geschenk des Grafen Engelbert, der seine zurückgeholten Kühe entlohnen will. Sieben Kilometer Fußmarsch für alle die kein Pferd haben.
Impressionen auf halber Strecke, wohl dem, der nur die Querflöte spielt und nicht die Pauke.
Und unsere Damen? 10:30 Uhr, da darf man auch schon mal anstoßen.
Auf die Maischützen, auf die Ehrendamen, auf die schöne Tradition des Bochumer Maiabendfestes.
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