» Video-VersionSchlagwörter: Autokino, Kirmesplatz, Corona, Covid-19, Virus, Michael Beckmann, Geisterspiele, Fußball, VfL Bochum
Dauer: 2:51Drehort: MitteSponsor: Fliegender Kameramann» Filmübersicht
Geisterspiele des VfL Bochum im Autokino auf dem Kirmesplatz?
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Dabei wäre dieser Platz doch eigentlich perfekt dafür geeignet, ein Autokino zu beheimaten. Und noch weiter gedacht, warum eigentlich nicht als Autokino während der kommenden Live-Geisterspiele im benachbarten Ruhrstadion? Public Viewing im geschützten Innenraum.
Die Infrastruktur ist vorhanden: Parkplätze, ein kulinarischer Treff mit großer Karte und reichhaltigem Schaschlik-Angebot, Bierwagen stehen schon in den Startlöchern. Bei den Toiletten wäre vielleicht noch ein wenig Luft nach oben.
Aber wichtig ist ja immer die Lage, Nähe Ruhrstadion. Warum hat eigentlich noch niemand mit der Umsetzung dieser Idee begonnen?
Weil es doch nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Wie ein Beispiel aus Duisburg zeigt. Wo nämlich derzeit ein Autokino direkt neben dem Stadion zu finden ist.
Da fragen wir einmal nach, ob das technisch überhaupt möglich wäre?
Michael Beckmann, Filmforum Duisburg: „Da kommen wir mit einer Technik, die wir hier als klassisches Kino verwenden nicht sehr weit. Tatsächlich würden wir jetzt hier einen Projektor anmachen, es ist noch vergleichsweise hell, würde man auf der Bildwand gar nichts sehen. Während abends das wunderbar erstrahlt, also die Technik heißt LED.“
Mit einer LED-Wand könnte also auch bei Tageslicht eine Großbildleinwand bespielt werden.
Und wie sieht es mit der Organisation vor Ort aus? Abstand halten in Corona-Zeiten.
Michael Beckmann, Filmforum Duisburg: „Abstand 2m, 2,5m am besten, die Fenster hoch, die Schiebedächer zu, Cabrio-Dächer sowieso.“
Auch das wäre also möglich. Aber dann kommt der Punkt, der die ganzen Träume vom Public Viewing im Autokino ins Wanken bringt, der Sicherheitsaspekt.
Die hier stehen alle schön in Reih und Glied, haben die Türen zu und halten Abstand. Wenn aber nun links und rechts und aus dem Gebüsch noch weitere Fans und Zuschauer auf das Gelände strömen würden wäre direkt Feierabend.
Michael Beckmann, Filmforum Duisburg: „Das ist ganz klar vorgegeben. Dafür gibt es mittlerweile eine Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zumindest. Sind fünf Zeilen, und eigentlich ist klar, Verwarnung, Verweis oder Abbruch der Veranstaltung, das sind die drei Varianten. Hält man sich nicht daran, muss man als Veranstalter 25.000 € Bußgeld bezahlen.“
Zwei, drei Tore in der Schlussphase und schon würde der ruhigste Kirmesplatz zum Tollhaus. Public Viewing bei Geisterspielen im Autokino an der Castroper Straße bleibt wohl nur eine schöne Vorstellung, aber keine realistische Alternative, schade!