» Video-VersionSchlagwörter: Andreas Luthe, Jonas Ermes, VfL Bochum, Fußball, Flüchtlinge, Aktion, Kinder
Dauer: 3:28Drehort: HiltropSponsor: Fliegender Kameramann» Filmübersicht
In Safe Hands - Initiative deutscher Profitorhüter für Flüchtlinge
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22Das Trainingsgelände der VfL-Jugendakademie am Samstagmorgen. Der ehemalige VfL-Torwart Jonas Ermes öffnet einem ganz besonderen Reisebus das Tor. Gesteuert vom VfL-Busfahrer sind an diesem Tag 20 Flüchtlingskinder und ihre Familien zu Gast. Zu Gast bei Jonas Ermes und Andi Luthe, den Gründern der Initiative „In Safe Hands“.
Die sorgt für ein paar unbeschwerte Stunden auf dem Fußballplatz. Unterstützt von vielen Spendern warten hier ausgediente Fußballsachen auf neue Besitzer, neue glückliche Besitzer. Wenn nur die Größen in den Fußballschuhen deutlicher zu erkennen wären.
Stolz präsentieren sich die Kinder den Smartphones ihrer Eltern. In diesem Fall aus Mazedonien und Albanien, aktuell in einem Flüchtlingsheim in Bochum-Querenburg. Jetzt sind sie mal für zwei Stunden „In Safe Hands“; in sicheren Händen. Ein Hilfsprojekt in und aus Bochum.
Jonas Ermes, Ex-Torwart beim VfL Bochum 1848 und Alemannia Aachen: „Ich hatte die Idee schon etwas länger im Kopf und dieser Name schwirrte immer im Kopf rum und ich wollte mich einfach für Flüchtlinge engagieren und ich bin dann jetzt irgendwann im August, Anfang September an Andi herangetreten, hab ihm die Idee vorgestellt, weil ich wusste, dass Andi einfach ein total offener Typ ist, der voll im Leben steht, der sich über diese Thematiken Gedanken macht und er war dann direkt Feuer und Flamme und hat gesagt: 'Okay wir packen das an, wir machen das auf jeden Fall!'.“
Torhüter können ja bekanntermaßen gut anpacken. Mittlerweile haben sich auch die Bundesliga-Kollegen aus Köln und Gladbach dem Projekt angeschlossen. Das Ziel: Den Kindern in den Flüchtlingsheimen ein Stück Unbeschwertheit zurück zu geben.
Andreas Luthe, Torwart VfL Bochum 1848: „Wir nehmen die Kinder jetzt hier für zwei Stunden aus den Einrichtungen raus und wollen einfach erreichen, dass sie für zwei Stunden ihren Alltag hinter sich lassen können und einfach befreit Kind sein können und ich glaube, das haben wir heute erreicht. Es ist ja so, dass Flüchtlinge an einem Tag nicht wissen, wo sie am nächsten Tag sein werden, von daher glaube ich, dass es jedem hier der Kids was gebracht hat, wir haben unsere Freude gehabt und es war eigentlich ´n riesen Erfolg.“
Mit viel Arbeit im Vorfeld. Das, was auf dem grünen Rasen jetzt so leicht und lustig aussieht, musste über mehrere Wochen organisiert werden.
Jonas Ermes: „Ja es war nicht so ganz einfach, man musste vor allem erstmal herausfinden, wo sind überhaupt Kinder in Bochum untergebracht? Die Stadt weiß es zum Teil leider auch nich,tweil man einfach so eine Menschenflut im Moment ja bewältigen muss, sag’ ich einfach ma’. Dass wir zunächst erstmal schauen mussten, in welchen Unterkünften sind Kinder untergebracht, welches Alter haben die, wo kommen die her, welche Sprachen brauchen wir, brauchen wir einen Dolmetscher, wie können wir die Kinder ausstatten, welche Konfektionsgrößen die haben, die Schuhgrößen… also es war schon relativ kompliziert, das alles zu organisieren.“
Während wir alle dann wieder heim in unsere gemütlichen Wohnungen fuhren, mussten diese Kinder dann am Nachmittag wieder zurück in ihre Flüchtlingsheime – Zukunft ungewiss.
Aber wenigstens gab es einmal einen Tag, der anders war. An diesem Tag war man „In Safe Hands“; in sicheren Händen.
Links zum Artikel:
- In Safe Hands e.V. - Initiative deutscher Profitorhüter (offizielle Website)
- VfL Bochum 1848 (offizielle Website)
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