» Video-VersionSchlagwörter: VBW Bochum, Wohnungsbau, Wohnungssiedlung, Wohnkultur, Immobilien
Dauer: 10:15Drehort: AltenbochumSponsor: VBW BAUEN UND WOHNEN GMBH» Filmübersicht
100 jähriges Jubiläum der VBW BAUEN UND WOHNEN GMBH in Bochum
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30Tief im Westen gibt es eine Geschichte zu erzählen, die eine Stadt und ein Unternehmen seit 100 Jahren miteinander verbindet. Bochum und die VBW. Eine enge Beziehung rund um die Themen Leben, Bauen und Wohnen.
Manfred Lork, seit 2015 VBW-Geschäftsführer: „Es ging immer darum Menschen ein Zuhause zu geben.“
Die VBW war bei allen entscheidenden Momenten der Stadtentwicklung mit dabei, gab den Opelanern und Studenten gleichermaßen ein Zuhause und prägte das Stadtbild durch außergewöhnliche Siedlungsformen.
Dr. Dieter Kraemer, 1999-2014 VBW-Geschäftsführer: „Wir alle wollen an einer guten Adresse Leben.“
Aus den Siedlungen wurden Quartiere, aus ehemaligen Wohnobjekten feine Adressen und mittendrin der Mensch, Bochumer und Bochumerinnen.
Norbert Riffel, seit 2003 VBW-Geschäftsführer: „Wir haben tatsächlich Mieter, die seit über 60 Jahren bei uns wohnen und deren Wunsch es ist, so lange wie möglich hier wohnen zu bleiben.“
Die VBW gibt 40000 Menschen in Bochum nicht nur eine Wohnung, sie gibt ihnen eine Heimat.
Bochum: viele Jahrzehnte geprägt von Kohle und Stahl, von einer Industrie, die viele Menschen ins Ruhrgebiet zog. Hier gab es Arbeit und auch genügen Wohnraum, dafür sorgte seit dem Jahr 1916 die Bochumer Heimstätte, Vorläufer der heutigen VBW. Ein Wohnungsbau-Unternehmen, das vor allem nach dem zweiten Weltkrieg vielen Bochumern ein neues Zuhause gab. Die VBW sollte in ihrer Geschichte nicht nur ein wichtiger Gestalter der Städtischen Entwicklung sein, sie sollte auch sozial benachteiligten Familien eine preisgünstige Unterkunft bieten.
Ältere Aufnahme: „Umzüge, gemeint sind selbstverständlich Wohnungswechsel, sind nichts besonderes, sie gehören zum alltäglichen Bild unserer Stadt. Dieser Umzug verdient allerdings besondere Beachtung und das nicht etwa, weil hier wieder einmal irgendeine Familie nach Jahren qualvoller Enge in einem kleinen Zimmer nun mehr eine neue und ausreichenden Platz bietende Wohnung bezieht, sondern ganz einfach deswegen, weil diese Familie namens Buchta zur großen und bisher wenig bedachten Kategorie der Normalverbraucher gehört.“
Der Bezug einer neuen Wohnung ist für viele ein einschneidendes Erlebnis, das einen neuen Lebensabschnitt einleitet.
Norbert Riffel: „Das war ja damals der Neubau, also Erstbezug und für viele nun mal nicht nur Erstbezug, sondern eben die erste Möglichkeit auch Familie zu gründen.“
Nach dem Wiederaufbau folgt in den 60er Jahren ein weiterer wichtiger Impuls für die Bochumer Stadtentwicklung, der industrielle Umbruch. Der Bergbau geht, Opel kommt. Ab dem Jahr 1962 produziert der Automobilhersteller in Bochum und benötigt viele neue Arbeitskräfte. Bis zu 2000 Fahrzeuge werden pro Tag produziert und das im Dreischichten-Betrieb.
Heinz Hossiep, 1976-2003 VBW-Geschäftsführer: „Wir hatten in der Spitze 22000 Beschäftigte bei Opel.“
Dr. Dieter Kraemer: „Da entstand dann natürlich, völlig klar, am Standort vom Bochumwerk Opel 1, in Laer, das war wir als VBW dann auch immer „Opelsiedlung“ nannten. So heißt das auch bei den Bochumern.“
Zu dieser Zeit baut die Bochumer Heimstätten GmbH im großen Maße in mehreren Stadtteilen und gibt den Opelanern ein Zuhause. Siedlungschwerpunkte sind Laer, Langendreer, Altenbochum und Harpen, wo es diese schönen Bilder von der Grundsteinlegung der Rosenbergsiedlung gibt, an deren Errichtung die Gesellschaft beteiligt war.
Ansprache der Grundsteinlegung: „Mögen die hier einziehenden Familien, ob jung oder alt, glücklich und friedlich leben.“
Magarete Grabowski, wohnt seit 1970 in der Rosenbergsiedlung: „Sie können sich nicht vorstellen, wie wir da eingezogen sind. Mit solchen Matschfüßen sind wir nach oben gegangen, da war alles noch aufgebuddelt, Hauptsache wir hatten die Wohnung.“
In den 60er Jahren gibt es aber noch einen zweiten Teil der Stadtentwicklung, der das Leben, Bauen und Wohnen in Bochum über Jahrzehnte prägen sollte, die Eröffnung der Ruhr-Universität im Jahr 1965.
Ältere Aufnahme: „Am 20. Oktober morgens um 8 Uhr hatten im Sekretariat der Ruhr-Universität die Einschreibungen begonnen.“
Heinz Hossiep: „Wir hatten den Auftrag so viel wie möglich, für die Universität, an Wohnraum zu schaffen.“
Die Bochumer Heimstätte war eines der Unternehmen, die jetzt gefordert waren. Nachdem man gerade dabei war den vielen Opelanern ein neues Zuhause zu bauen, wird parallel dazu die neue Lebenswelt für die Studenten und Universitätsangehörigen entwickelt.
Ältere Aufnahme: „Fast über Nacht waren durch die Universität rund 5000 neue Arbeitsplätze entstanden und besetzen konnte man sie nur, wenn man auch genügend Wohnraum anzubieten hatte.“
Die Bochumer Heimstätte, die zu dieser Zeit schon über 10000 eigene Wohnungen besitzt, fusioniert im Jahr 1976 mit der Vereinigten Wohnungsgesellschaft mbH Bochum Langendreer zur halbkommunalen Gesellschaft VBW. Die 70er Jahre sind so etwas wie die „Heile Welt“ im Wohnungsbau. Die langjährigen Bauprojekte sind jetzt fertig gestellt und die Bochumer können ihre neuen, modernen Wohnungen beziehen.
Sabri Acar, seit 1986 VBW-Mieter an der Sonnenleite: „Das war sehr schön, sauber, wunderbar. Wie ein Viertel in Istanbul.“
Reinhard Poth, VBW-Mieter in der Opel-Siedlung: „Jeder kannte jeden, war auch nicht verkehrt.“
In den folgenden Jahrzehnten wurde weniger gebaut, aber dafür mehr renoviert. Ein Beispiel dafür ist die Flüssesiedlung in Grumme. Hier wird ein Stück Ruhrgebiet kernsaniert. Die berühmten „100-Meter-Haus“ aus den 50er Jahren und die architektonisch schon anspruchvolleren 60er Jahre. Die Umwandlung von einer Siedlung zu einem Quartier.
Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister Stadt Bochum: „Die Flüssesiedlung ist ein Quartier, da hat man gleich beides zusammen und da kann man das richtig toll erleben, die wird im Moment modernisiert, da werden die Häuser auf einen aktuellen Stand gebracht, aber gleichzeitig gibt es dort eben auch eine soziale Infrastruktur, ein Miteinander.“
Ein ähnliches Modell gibt es in Kornharpen, rund um die Straße Im Hole. Die alte Bausubstanz aus den 50er- und 60er Jahren wurde energetisch saniert und das Quartier durch schicke Eigenheime ergänzt.
Manfred Lork: „All das was wir tun muss in 10, 20, 30 Jahren noch vermietbar sein.“
Als nächstes folgte die Sanierung der Opelsiedlungen. Bausubstanz aus den 60er Jahren mit direkter Anbindung an das Werk. So wie hier in Laer, wo die Bewohner über Jahrzehnte einen direkten Blick auf ihre Arbeitsstätte besaßen. Und dann gab es ja noch das Meisterstück, den Umbau des Grummer Karrees. Eine ehemalige Siedlung für die Stahlarbeiter des Werkes an der Castroper Straße, wird zu einer Mammut-Aufgabe. Wer heute diese Bilder sieht, kann sich schwer vorstellen, wie es hier früher einmal ausgesehen hat.
Bernd Wilmert, VBW-Aufsichtsratsvorsitzender: „Da sieht man auch ein Stück Wandel von Bochum, Wandel von VBW und auch Wandel der Bedürfnisse von Menschen, wie sie wohnen wollen.“
„Eine gute Adresse“ und „die Hustadt“, das waren lange Zeit zwei Begriffe, die schwer zueinander fanden. Doch auch in der Hustadt wird angepackt, richtig angepackt. Die VBW besitzt dort rund 700 Wohnungen und entscheidet sich dafür, den kompletten Bestand zu renovieren.
Thomas Eiskirch: „Gerade bei Quartieren, wo es viele Eigentümer gibt, ist es wichtig, dass auch einer voran gibt, der eine neue Struktur, eine neue Farbe, einen neuen Modernisierungsschub in ein Quartier bringt, wo dann andere auch ein bisschen gezwungen sind nachzuziehen.“
Die VBW hat die Stadt Bochum mitgeprägt durch ihr Engagement und ihre Bauten und sie hat über 40000 Bochumern ein Zuhause gegeben.
Dr. Ottilie Scholz, ehem. Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum: „Dieses Zugehörigkeitsgefühl und da hin zu gehören und da groß geworden zu sein…“
Edeltraut Liptow, seit 1971 Mieterin am Seelandskamp: „Eine schöne Wohnung, wo ich sehr zufrieden bin und hier nie ausziehen werde, außer die tragen mich raus.“
Reinhard Poth: „Top, die ist top die VBW.“
Norbert Riffel: „Das ist nicht das, was wir alle gerade gelernt haben, stolz zu sein auf das, was man hier sieht. Und ich finde da gibt es schon das ein oder andere, da kann man schon mit gutem Recht sagen, das ist etwas, wo man stolz drauf ist.“
Magarete Grabowski: „Ich bin sowieso stolz eine Bochumerin zu sein.“
Erika Rospenda, wohnt seit 1970 in der Rosenbergsiedlung: „Ja, wir sind Bochumer und bleiben Bochumer.“
Die VBW in Bochum und für Bochum.
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