» Video-VersionSchlagwörter: Flüssesiedlung, VBW Bochum, Wohnsiedlung, Wohnungsbau, Immobilien, Ruth Joachim, Dennis Mehlan
Dauer: 5:10Drehort: GrummeSponsor: VBW BAUEN UND WOHNEN GMBH» Filmübersicht
Quartiersentwicklung Flüssesiedlung Bochum Grumme VBW Bochum
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Ruth Joachim: „Das ist mein Laden hier, den hab ich mit aufgebaut, da hänge ich dran. Ist mein viertes Kind sag ich immer.“
Die Äpfel sind fertig, jetzt geht es an die Eier. Gut 30 Portionen werden es am Ende für die Bewohner aus der Nachbarschaft. Die ersten kommen langsam rein zur Morgenlektüre. Es wird noch ein bisschen dauern bis alle Gäste da und die Pfannkuchen fertig sind. Zeit sich einmal umzuschauen in der Siedlung mit den vielen Gesichtern.
In der Flüssesiedlung, die ihren Namen deshalb besitzt weil hier jede Straße nach einem Gewässer benannt ist, mitten in Grumme zwischen Castroper Straße und Castroper Hellweg liegt die größte VBW-Siedlung in Bochum, mit Baussubstanz aus den 50er und 60er Jahren und von heute.
Wir beginnen mit einem Blick auf die 60er Jahre und haben uns fachkundige Auskunft gesichert.
Dennis Mehlan, VBW Bochum: „Unsere Objekte hier an der Ederstraße, die Flügelhäuser, sind typische Objekte der 60er Jahre, d.h. wir haben hier Laubengänge, die zur Zeit noch über ein Treppenhaussystem erschlossen sind. Wir haben hier Wohnungen von 60 m² bis 120 m².“
Zwischendurch stößt man in der Flüssesiedlung immer wieder auf die Bausubstanz der 50er, doch dann geht man einmal um die Ecke und schwups ist man im 21. Jahrhundert. Neubauten, Eigentumshäuser und Wohnungen mitten in der VBW-Siedlung.
Dennis Mehlan, VBW Bochum: „Miete und Eigentum sind für die VBW kein Gegensatz sondern gehören für uns zu einer gesunden und rundum gelungenen Quartiersentwicklung auch dazu, jungen Familien auch die Gelegenheit zu geben, ein Einfamilienhaus zu erwerben und damit dann auch das Quartier zu stärken.“
Einmal durch das Fischauge geblickt und schon stehen wir auf dem Rhönplatz. Hier wurden dreigeschossige Häuser rundum modernisiert und mit einem neuen Zentrum ausgestattet. Die Flüssesiedlung besitzt eine sehr heterogene Bausubstanz, von den 50er bis 80er Jahren ist alles dabei, und demnächst wird hier um die Ecke auch noch einmal neu gebaut.
Dennis Mehlan, VBW Bochum: „Und zwar unser Projekt Rhönstraße 12 und 14, ein Projekt was auch öffentlich gefördert sein wird und barrierefreie Wohnungen mit Dienstleistungen hier zur Verfügung stehen wird. Einen kompetenten Partner, den Arbeiter- und Samariterbund, haben wir schon gefunden und jetzt sind wir dabei, die letzten Details mit dem Amt für Wohnungswesen zu klären um dann hier auch wirklich einsteigen zu können.“
Gut 1200 Wohnungen werden hier allein von der VBW verwaltet. Der Charme der 50er Jahre, der hier noch einige Straßen prägt ist nicht zu übersehen. Doch das alte Ruhrgebiet wird hier Stück für Stück kernsaniert.
Dennis Mehlan, VBW Bochum: „Wir sind hier an einer der Eingangsstraßen in die Flüssesiedlung, also ein sehr markanter Punkt hier vom Castroper Hellweg ausgehend. Wir haben uns entscheiden, da wir die Flüssesiedlung jetzt ganzheitlich entwickeln wollen, dass wir hier dann auch anfangen 50er Jahre Objekte zu ertüchtigen. Ertüchtigen heißt hier nicht unbedingt eine Vollmodernisierung sondern auf ein vernünftiges energetisches Level bringt um hier auch Mietern mit einem geringen Einkommen es zu ermöglichen weiter unsere Mieter zu bleiben.“
Zurück in der Ennepestraße beim StadtTeilLaden. Wichtig für die Bewohner, vor allem für die Älteren, hier gibt es eine Trinkhalle, einen Lebensmittelladen, einen Friseur und einen StadtTeilLaden, mit Pfannekuchen. Die liegen jetzt in der Pfanne von Ruth Joachim. Die Räume sind mittlerweile gut gefüllt, Mittagszeit.
Einige Damen spielen noch eine Runde Skat, hier ist die Welt noch in Ordnung, auch wegen solcher Damen wie Ruth Joachim, die hier ehrenamtlich tätig ist.
Ruth Joachim: „Wenn ich die Arbeit bezahlt bekäm hätte ich schon längst ein haus auf Mallorca, aber ich arbeite ja ohne Geld. Naja, es macht halt ganz einfach Spaß und das ist die Sache wert, es ist die Sache wert für andere Leute da zu sein.“
Ein schöner Satz in einer Ecke in Bochum, die wohl wie keine andere über 50 Jahre städtische Wohnkultur zeigt, die etwas versteckte Flüssesiedlung in Bochum Grumme.
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