» Video-VersionSchlagwörter: Eisenbahn, Zug, Bahn, Springorumweg, Stellwerkhäuschen, Bahnhof Weitmar
Dauer: 28:00Drehorte: Wiemelhausen, WeitmarSponsor: Fliegender Kameramann» Filmübersicht
Springorum-Bahn. Alte Bahnstrecke von Bochum-Nord nach Bochum-Weitmar
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„Im Moment sind wir noch im Stellwerk Bochum-Nord, jetzt sehen wir die Weichenstellanlage, alles noch mechanisch. Das ist das Gleisbbild der Strecke nach Bochum-Weitmar mit den einzelnen Abzweigungen, zum Beispiel Werk Eickhoff oder das damalige Kreiswehrersatzamt. Es hat sich für mich so ergeben, dass ich immer mal auf einer Lok mitfahren wollte und eben die Gelegenheit hatte, diese Strecke mal zu fahren im Jahr 1995. 1999 wurde der Betrieb auf der Strecke eingestellt, aber bis dahin gab´s für das damalige Kraftwerk Prinz Regent immer noch 2x pro Woche eine Kohlezustellung, die von Gelsenkirchen-Bismarck kam und dann von Bochum-Nord und dann über die Springorum-Bahn bis zum Bahnhof nach Bochum-Weitmar gefahren sind. Dort wurde der Zug dann ins damalige Anschlussgleis des Heizkraftwerkes gefahren und von dort von der VEW mit einer eigenen Lok ins Kraftwerk gezogen. Wir warten jetzt noch auf meinen Zug, der noch nicht da ist und von Bismarck kommt. Zur Zeit fährt im Bahnhof Bochum-Nord ein Güterzug vorbei in Richtung Langendreer/Hagen, aber es kann nicht mehr lange dauern.“
Hier ist nochmal die Weichenstellanlage zu sehen; ich weiß es nicht, aber ich vermute heute wird das alles elektrisch und digital gestellt. Und da kommt mein Zug. 16x50 Tonnen, 2 Loks, 2x die Baureihe 215, eine vorne, eine hinten - eine zum Ziehen, eine zum Drücken. Weil es nach Springorum oder nach Bochum-Weitmar doch ein bisschen bergauf geht. Eine alleine konnte das nicht schaffen damals. Hier ist der gesamte Bahnhof Bochum-Nord noch einmal zu sehen und dann fahren wir auch gleich los. Aber vorher wird noch die Weiche gestellt.
So, wird sind jetzt schon auf der Lok und fahren jetzt los aus Bochum-Nord hinaus auf die Springorum-Strecke. Vor uns ist die Brücke Steinring. Jetzt kommt der Abzweig auf´s Springorum-Gleis, aus der Hauptstrecke raus. Der liegt direkt unter der Brücke, ist eigentlich nicht zu sehen, aber von der Brücke aus kann man ganz gut den Tunnel sehen, der unter der S-Bahn durchführt, da fahren wir jetzt als erstes durch.
Es folgt jetzt der Streckenabschnitt parallel zur Goerdtstraße, wo der heutige Springorum-Radweg seinen Anfang nimmt. Langfristig ist vorgesehen über diesen Streckenast, wo die Gleise heute noch liegen, den Radweg bis an den Ostring anzubinden und die ganze Innenstadt der Stadt Bochum mit einer direkten Verbindung nach Dahlhausen zu verbinden. Ungefähr auf der Höhe, wo wir jetzt sind, fängt heute der Radweg an. Das ist der Abzweig zum Sägewerk Keespe, der hier im Gebüsch verschwindet. Es folgt die Brücke Altenbochumer Straße, die Stützen rechts und links sind heute alle frei befreit vom Grün und sind vom RVR alle saniert worden. Wir unterqueren die Wittener Straße. Wir fahren jetzt direkt auf den Glockengarten zu, rechts ist das ehemalige Betriebsgelände der Baufirma Gockel & Niebur, heute auch so nicht mehr existent, heute stehen dort Wohnhäuser. Die hatten damals auch einen eigenen Anschluss. Hier ist der Überweg Glockengarten, rechts das ehemalige Eistreff-Gelände ist auch mittlerweile bebaut. Und ab hier geht´s dann ein bisschen bergauf mit einer leichten Steigung, folgt als nächstes der Überweg Querenburger Straße. Davor ist noch das Gebäude vom ehemaligen Kreiswehrersatzamt und da gab´s damals auch einen eigenen Gleisanschluss, der hier rechts aus dem Bild kommt und dann folgt der Überweg Querenburger Straße. Es folgt die Überführung der Uni-Straße und wie man sieht, war das für die Lokführer damals immer eine Fahrt ins Grüne.
Rechts sind die Schrebergärten vom Waldring und als nächstes geht´s dann über die Wasserstraße. Bis Anfang der 80er-Jahre war der Bahnübergang Wasserstraße hier noch niveaugleich auf Höhe der Gleise, erst damals wurde dann die Brücke gebaut und die Wasserstraße unter der Bahnlinie durchgelotst. Hier ist jetzt die Wasserstraße und unmittelbar darauf folgt dann die Überführung über die Königsallee. Werk Eickhoff hatte dazu einen eigenen Gleisanschluss, den man hier noch sieht. Auf der linken Seite sind die Gebäude der ehemaligen Konsumgenossenschaft, heute sitzt dort Gedata. Der Schornstein, ungefähr auf 11 Uhr, gehört zum damaligen Kraftwerk Prinz Regent, der steht auch schon lange nicht mehr. Genauso wie der Kühlturm direkt voraus, der auch nicht mehr da ist.
Es geht jetzt über die NS 7, Oviedo-Ring, Sheffield-Ring, wie auch immer der Ring an der Stelle heißt. Nach der leichten Rechtskurve erreichen wir dann schon den Bahnhof Bochum-Weitmar.
Links im Bild ist der Gleisanschluss, der zurück ins VEW-Heizkraftwerk führt. Wir fahren jetzt durch bis vor den Bahnübergang Holtbrügge. Der Mitfahrer, der Rangierer, der mit auf der Lok gefahren ist, muss dann manuell aus dem Stellwerk raus die Schranken schließen. Der gesamte Zug fährt dann über den Bahnübergang drüber und setzt dann in das ganz linke Gleis rückwärts zurück. Dort wird der Zug abgestellt, die beiden Loks werden abgekoppelt und fahren leer wieder zurück zum Bahnhof Bochum-Nord und später am Tag wird dann die eigene Lok der VEW den Zug dann ins Kraftwerk reinziehen und den Zug dann automatisch entleeren. Es kommt jetzt das Stellwerk am Bahnübergang Holtbrügge in Sicht. Das einzige, was noch zu sehen ist: die Schranken stehen heute noch und die Gleise im Bereich des Bahnübergangs liegen. Alles andere ist weg.
Wir sind jetzt oben im Stellwerk und der Rangierer muss manuell die Schranken schließen.
Das Schönste an den Dieselloks ist für mich immer der Sound, der muss richtig laut sein.
Da jetzt keine Steigung mehr zu bewältigen ist, wird der Zug von der zuerst hinteren Lok in den Bahnhof gezogen, die vordere Lok verbleibt erstmal schon auf dem Ausziehgleis hinter der Holtbrügge und wartet, bis die andere Lok zurück kommt und die fahren dann zusammengekuppelt wieder zurück nach Bochum-Nord.
Zwischen dem Umsetzen wurde der Bahnübergang einmal geöffnet, um den Verkehr weiter durchfahren zu lassen.
Ungefähr ein Jahr nach den Aufnahmen hat das Heizkraftwerk dann auf Gasbefeuerung umgestellt, die Kohlezüge wurde nicht mehr gebraucht und damit war die Strecke eigentlich überflüssig und wurde im Jahr 1999 aufgegeben.
Wir warten jetzt, dass der Zug abgestellt wird und die Lok wieder zurückkommt, die werden dann wieder zusammengekoppelt und fahren zurück nach Bochum-Nord. Der ganze Vorgang dauert ca. eine halbe Stunde und in der halben Stunde muss der Rangierer viermal die Schranken rauf- und runterkurbeln. Da gibt´s was für die Arme.
Auf dem alten Bahnhofsgelände von Bochum-Weitmar war 1995 noch ein Schrotthändler angesiedelt. Wir fahren jetzt wieder zurück nach Bochum-Nord und sehen die Strecke nochmal aus der anderen Richtung. Das Gleis geradeaus führt nach Bochum-Langendreer, am Opel-Werk direkt vorbei und wir biegen dann gleich links ab Richtung Bochum-Nord. Direkt voraus die Anlagen vom Heizkraftwerk. Zurück geht´s dann bergab und etwas schneller, jetzt wieder über die NS 7, das Bomin-Haus, wo heute die Knappschaft residiert. Der alte Gleisanschluss vom Werk Eickhoff, dann die Königsallee, direkt dahinter die Wasserstraße, über die Unistraße, Querenburger Straße mit dem ehemaligen Gleisanschluss zum Kreiswehrersatzamt, der Übergang Glockengarten, die Wittener Straße mit einer Straßenbahn der älteren Generation, die Altenbochumer Straße, Goerdtstraße. Hier unterqueren wir die S-Bahn-Linie und sind danach in Bochum-Nord zurück.
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