» Video-VersionSchlagwörter: Stellwerkhäuschen, Immobilie, Baustelle, Bauarbeiten, Renovierung, Wohnungsbau, Andre Feller, Zug, Bahnhof Weitmar
Dauer: 3:47Drehort: WeitmarSponsor: Fliegender Kameramann» Filmübersicht
Altes Stellwerkhäuschen an der Holtbrügge in Bochum-Weitmar
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17Endstation. Hier fährt kein Zug mehr, aber es ist ein Ort der Erinnerung. Der Erinnerung daran, dass hier einmal Züge gefahren sind. Bis 1983.
So lange war auch noch das alte Stellwerkhäuschen in Bochum Weitmar in Betrieb, an der Holtbrügge und wo noch die letzten Schienenstränge liegen, das ist sogar zu hören.
Die Natur hat sich mittlerweile große Teile der ehemaligen Bahnstrecke zurückgeholt. Luftaufnahmen zeigen: dort wo früher Bahnstrecke, Industrie und Teile einer Müllkippe waren, ist heute alles grün.
Wenn im Jahre 1998 nicht Andre Feller angefangen hätte sich für das alte Stellwerkhäuschen zu interessieren, wäre es wohl ebenfalls schon Geschichte. Doch durch das Engagement des Weitmarer Jungen ist das Gebäude heute erhaltene Geschichte.
Um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert erbaut, diente es fast 100 Jahre lang zur Weichenstellung und Verkehrsregelung.
Früher arbeitete hier ein Mann, jetzt baut sich ein Mann das Gebäude zum Wohnhaus um und versucht die Geschichte zu erhalten.
Eine Führung durch Haus und Baustelle.
Andre Feller, Stellwerkhäuschenbesitzer: "Früher war hier die Einführung der Stahlseile von den Weichen, die durch diese kleinen zugemauerten Öffnungen kamen. Dann wurden sie über diese Stahlträger, dessen Reste man noch sieht, über Rollen umgelenkt und wurden dann eine Etage oder beziehungsweise eine Doppeletage höher auf die Hebelmaschine gebracht, wo sie dann mit den Hebeln umgestellt wurden. Also diese Etage ist neu dazu gekommen, es wird umgebaut zu meinem Schlafzimmer. Die Stahlseile kamen früher von unten über Umlenkrollen hier oben in die großen ausgesparten Klappen und wurden dort über die große Maschinerie mit vielen Hebeln gespannt und geschaltet, kamen dann wieder runter, unten wurden Kontergewichte montiert, damit die Stahlseile über die Länge auch dementsprechend stramm blieben. Über diese Treppe kam früher der Schrankenwerter zu seinem Arbeitsplatz, in diesem Raum standen vor allen dingen die großen Hebelmaschinen womit die einzelnen Weichen und Gleise umgestellt sind. Ja, die großen Gusseisernen Stellmaschinen von früher sind raus, heute habe ich hier mein Wohnzimmer. Dieser Raum ist auch weitgehenst bis auf ein paar Kleinigkeiten, Fensterbänke, durchaus bewohnbar. Unten ist die Entwicklung auch so weit, es gibt noch zwei größere Kernbaustellen, das ist einmal das Schlafzimmer und das Auskoffern der unteren Etage, aber ich bin da guter Hoffnung, ich mache viel selber und es macht auch sehr viel spaß wenn dann endgültig etwas fertig wird."
Es werden irgendwann einmal drei Ebenen mit jeweils 25 Quadratmetern Wohnfläche sein. Exklusive Wohnfläche im grünen, wobei ein großer Teil dieser Grünfläche soll demnächst einem Neubaugebiet weichen. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir hier demnächst auf der Bochumschau erzählen werden.
Links zum Artikel:
BOCHUMSCHAU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.