» Video-VersionSchlagwörter: Denkmal, Tana Schanzara, Schauspielhaus, Schauspieler, Christian Stratmann, Anselm Weber, Maja Beckmann
Dauer: 3:31Drehort: EhrenfeldSponsor: PIXELHAUS®» Filmübersicht
Tana Schanzara Denkmal
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17Der Vorhang war noch unten, als am frühen Morgen vor dem Schauspielhaus die ersten Kaffeetrinker in ihren Zeitungen blätterten. Noch war es ruhig und leer, aber vor diesem verhüllten Etwas versammelten sich die ersten Neugierigen Vier- und vor allem Zweibeiner. Was sitzt denn da so verhüllt?
Ein Blick hinter den Vorhang zeigt zwei schlanke Beine und vorne gibt es jetzt ein rotes Schleifchen. Kamerateams beziehen ihre Position und warten auf die Enthüllung des Denkmals für Tana Schanzara. Erste Denkmalspender sind schon da, Christian Stratmann zum Beispiel Leiter des Mondpalastes in Wanne-Eickel blickt auf das stille Fleckchen Erde für Tana.
Christian Stratmann, Mondpalast Wanne-Eickel: "Tana Schanzara war ja eine der ganz großen Volksschauspielerinnen, also so sehe ich das und der Mondpalast von Wanne-Eickel ist ein ganz großes Volkstheater und deshalb bin ich hier und freue mich, dass wir n bisschen dazu beitragen konnten, dass diese große Dame des Theaters ein Denkmal bekommt."
Angemessen feierlich der Himmel.
Ein bisschen Stimmung, ein luftiger Gruß.
Jetzt ist es voll geworden und jetzt soll es auch nicht länger dauern, die Enthüllung, die Einweihung.
Vorhang auf für Tana Schanzara in Bronze.
Gefertigt vom Bildhauer Karl Ulrich Nuss der auch schon den Jobsiadebrunnen hergestellt hat.
Da sitzt sie nun, Tana Schanzara.
Im Dezember 2008 ist sie verstorben, jetzt ist ein Stückchen von ihr zurückgekehrt.
Anselm Weber, Schauspielhaus Bochum: "Ich denke, dass es ein Denkmal ist, was zum verweilen einlädt, man kann sich daneben setzen. Deswegen dieser Ort der Bank unterm Baum. Ja, man kann einfach mit ihr kommunizieren, man kann das kleine Gespräch mit ihr führen und kleine Geheimnisse austauschen so wie früher auch, also sie ist für alle da."
Tana inmitten ihrer Bochumer und eine durfte ganz nah ran, Heidi Bösen.
Von ihr stammte der Entwurf, hervorgegangen aus einem Aufruf der Bochumer WAZ, die hatte die Idee für ein Denkmal für Tana.
Vor allem Kulturredakteur Jürgen Böwers Süßmann.
Weitere Kontaktaufnahme Maja Beckmann vom Bochumer Schauspielhaus, die bemerkte, dass Tana eine warme Person ist.
Hier war es die Sonne, früher das wahre Leben und noch heute erzählt man sich in der Schauspielhauskantine die alten Geschichten.
Maja Beckmann, erhielt 2010 den Tana Schanzara Preis: "Man hört über Schnaps trinken in der Kantine, über Tiere im Theater, über heimliche Drehs und über ne Direktheit. N Mut, ne Direktheit und n bisschen ne Schrulligkeit so."
Nun sind sie also wieder zusammen, das Schauspielhaus und Tana Schanzara.
Die schlanken Fesseln hätten ihr gefallen und wohl auch die Pose.
Der Gesichtsausdruck gutmütig und irgendwie zufrieden.
Jetzt sitzt sie da und schaut hinüber und wird doch noch einmal umgebettet, ein paar Meter weiter unter einen Kirschbaum, in zwei Jahren nach Ende der Straßenbauarbeiten.
Links zum Artikel:
BOCHUMSCHAU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.